Mathe G24: Terme und Gleichungen umformen
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In dieser Lektion werden folgende Fragen geklärt:Voraussetzung:
Klassenstufe laut Lehrplan: 8. Klasse
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Erinnert ihr euch an die Lektion G12: Terme, Termumformung, Gleichungen? Dort hatten wir die Grundlagen zum Umformen von Termen und Gleichungen kennengelernt. Diese Lektion hier ist eine Fortsetzung des Themas, jedoch formen wir jetzt Terme und Gleichungen mit Variablen um, indem wir Ausmultiplizieren, Ausklammern und die Binomischen Formeln zu Hilfe nehmen.Wenn ihr das Distributivgesetz verinnerlicht habt, wird euch diese Lektion leicht fallen.
Wer an der einen oder anderen Stelle Fragen hat, kann gerne noch einmal in die vorigen Lektionen hineinschauen:
- G02: Kommutativgesetz a·b=b·a
- G03: Distributivgesetz a·(b+c)=a·b+a·c
- G07: Binomische Formeln
- G10: Primzahlen (Primfaktorzerlegung)
- G11: ggt - größter gemeinsamer Teiler
- G12: Terme und Gleichungen (Einführung)
1. Video: Terme umformen und Gleichungen lösen: Ausmultiplizieren (Distributivgesetz)
Was sind Term und Gleichung, Gleichungen lösen, Kurzschreibweise 2x. Ausmultiplizieren = Anwendung des Distributivgesetzes. Ausmultiplizieren mit Variablen in Klammern. Lösen der Gleichung: 2·(3x+5) = 22 sowie 5·(2x-3) = (3x-4)·4. Wie multipliziert man zwei Klammern miteinander.
Dazugehörige Videos sind für Kunden zugänglich:
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Ausklammern ist das Distributivgesetz rückwärts. Ausklammern beim Term 24+10x. Wie finden wir die auszuklammernde Zahl (Primfaktorzerlegung/ggT). Lösen der Gleichung: x²+30x=0. Ausklammern bei Termen: 9a+3, 5xy+10xz und 36c²d+3cd+48cd².
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Lösen der Gleichung x²-4x+4=0 mit der Binomischen Formel. Vereinfachen und lösen der Gleichung: (x²-4)/(x+2)=0. Vereinfachen von Termen: (ab+0,5cd)², (x-1)(x+1)(x+3), (5yx³-5y³x)/(x-y), 25a²b²-225a². Unterschied zwischen Termumformung und Äquivalenzumformung.
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Wissen zur Lektion
Allgemein
Um Terme oder auch Gleichungen zu vereinfachen, stehen viele Möglichkeiten offen. In dieser Lektion soll besonderes Augenmerk auf das Distributivgesetz und die binomischen Formeln gelegt werden.
Distributivgesetz
Das Distributivgesetz lautet:
$$a\cdot (b + c) = a\cdot b + a\cdot c$$Mit dem Distributivgesetz kann man also Klammern direkt auflösen. Nehmen wir dafür ein Beispiel:
$$3\cdot(5+2) = 3\cdot 5 + 3\cdot2 = 15 + 6 = 21$$Wir haben also in die obige Formel eingesetzt: a = 3, b = 5 und c = 2 und dann mit dem Distributivgesetz ausgerechnet. Zur Kontrolle können wir in diesem Fall auch schnell den Klammerinhalt errechnen (5+2) und dann mit dem Vorfaktor (3) multiplizieren:
$$3\cdot(5+2) = 3\cdot7 = 21$$Das Distributivgesetz wird besonders gerne bei Termen verwendet, wo verlangt ist, das Ergebnis als Summe aufzuschreiben. Eine Beispielaufgabe sei nachstehend gezeigt. Schreibe folgenden Term als Summe:
$$3\cdot(x+5) = \ldots$$ $$3\cdot(x+5) = 3\cdot x + 3\cdot5 = 3x + 15$$und schon hat man die Summe mit den Summanden 3x und 15.
Das Distributivgesetz kann ebenfalls umgekehrt verwendet werden und auch deshalb ist es besonders wichtig. Ihr erinnert euch sicher, dass bei einem Bruch nur gekürzt werden darf, wenn dieselben Faktoren im Zähler und Nenner vorkommen. Wie können wir dann folgenden Bruch kürzen?
$$\frac{2+6}{1+3}$$Wir kürzen diesen Bruch, indem wir das Distributivgesetz anwenden, also gemeinsame Faktoren in jedem Summanden erkennen, die ausgeklammert werden dürfen. Hierfür schreiben wir 6 = 2·3 und schon kann die 2 ausgeklammert werden. Beachte: 2 = 2·1
$$\frac{2+6}{1+3} = \frac{2\cdot1+2\cdot3}{1+3} = \frac{2\cdot(1+3)}{1\cdot(1+3)} = \frac21 = 2$$Wie wir sehen, hat das Distributivgesetz den Zähler so umgeformt, dass nun ein Produkt entstanden ist aus 2 mal (1+3). Die (1+3) im Zähler und im Nenner haben wir miteinander gekürzt. Es ist dabei übrigens sinnvoll, im Nenner eine 1 in Multiplikation heranzuschreiben, wie oben geschehen. Mit etwas Erfahrung erkennt man übrigens solche Produkte (die aus Summen bestehen) schnell und kann entsprechende Faktoren in Zähler/Nenner gegeneinander kürzen.
Unser Ergebnis oben kann nochmals mathematisch im Werte auf Richtigkeit geprüft werden:
$$\frac{2+6}{1+3} = \frac84 = 2$$Besonderen Einsatz findet das Distributivgesetz bei Termen mit Unbekannten, wo nicht so einfach zusammenaddiert werden kann, wie beim vorangegangenen Beispiel. Möglicherweise lautet eine Aufgabe:
Vereinfache folgenden Term weitmöglichst:
$$\frac{12x + 36x^2}{3+9x}$$Um hier zu kürzen, wird wieder versucht gemeinsame Faktoren zu bilden. Dafür werden die Summanden auf gemeinsame Faktoren untersucht, um auszuklammern, also das Distributivgesetz anwenden zu können.
Zähler: 12x + 36x² = 3·4·x + 9·4·x·x = 1·3·4·x + 3·3·4·x·x = 3·4·x · (1 + 3·x)
Nenner: 3 + 9x = 3·1 + 3·3·x = 3 · (1 + 3·x)
Im Zähler beim ersten Term 12x = 1·3·4·x wurde noch eine 1 hinzugefügt, um diese nachher ausklammern zu können. Erinnern wir uns, dass man eine ·1 an jeden Term schreiben kann, denn sie ist das neutrale Element der Multiplikation (verändert den Wert des Terms also nicht). Im Nenner finden wir keine ·1 notiert, eine 1 muss aber nach dem vollständigen Kürzen dort stehen bleiben. Schreiben wir nun den faktorisierten Bruch auf:
$$ \frac{12x + 36x^2}{3+9x} = \frac{\color{red}{3\cdot4\cdot x}\cdot(1+3\cdot x)}{\color{red}{3}\cdot (1+3\cdot x)} = \frac{4\cdot x\cdot\color{blue}{3\cdot(1+3\cdot x)}}{\color{blue}{3\cdot (1+3\cdot x)}} = \frac{4\cdot x}{1} = 4\cdot x $$So haben wir unseren ersten Bruch deutlich vereinfacht auf 4·x, der zuerst jedoch so aussah, als ob er sich nicht kürzen lässt, weil der Zähler eine Summe beinhaltete. Doch mittels des Distributivgesetzes haben wir aus der Summe ein Produkt gemacht und ein Kürzen wurde möglich.
Binomische Formeln
Die binomischen Formeln sind aus Lektion G07 bereits bekannt. Sie seien hier nochmals aufgeführt:
1. (a+b)² = a² + 2ab + b²
2. (a-b)² = a² - 2ab + b²
3. (a+b)·(a-b) = a² - b²
Die binomischen Formeln sind ein weiteres mächtiges Werkzeug, um Terme zu vereinfachen oder Gleichungen zu lösen. Eine Aufgabenstellung hierzu könnte lauten: Vereinfache den folgenden Term mittels der binomischen Formeln.
$$\frac{4 - 9}{2 - 3}$$Hier ist es knifflig, eine binomische Formel zu erkennen. Doch schreibt man 4 = 2² und 9 = 3², dann erkennt man im Zähler die dritte binomische Formel, also das a² - b², und kann schließlich mit dem Nenner kürzen.
$$\frac{4-9}{2-3} = \frac{2^2-3^2}{2-3} = \frac{(2+3)(2-3)}{(2-3)} = 2+3 = 5$$Lasst uns den Wert wieder ohne binomische Formel überprüfen:
$$\frac{4-9}{2-3} = \frac{-5}{-1} = 5$$Die binomischen Formeln, insbesondere die dritte binomische Formel, stellen eine Bereicherung an Hilfsmittel dar, mit der Terme einfach gekürzt werden können. Ein weiteres Beispiel:
$$\frac{4x^2-1}{2x+1}$$Es ist sehr wichtig zu erkennen, dass 1 = 1² ist, denn nur dann versteht man, dass sich hier die dritte binomische Formel verbirgt: 4x²-1 = 2·2·x·x - 1·1 = 2·x·2·x - 1·1 = (2x)² - 1² = (2x+1)·(2x-1). Damit ergibt sich also:
$$\frac{4x^2-1}{2x+1} = \frac{(2x+1)\cdot(2x-1)}{(2x+1)} = 2x-1$$Und wiederum haben wir einen Term vereinfacht, der zuerst den Anschein vermittelt hatte, nicht gekürzt werden zu können.
Anwendung bei Gleichungen
Das Distributivgesetz sowie die binomischen Formeln finden nicht nur Anwendung beim Kürzen von Termen, sondern werden auch beim Ermitteln von Lösungen bei Gleichungen eingesetzt. Ein typisches Beispiel für die Anwendung der binomischen Formeln ist bei der Nullstellenfindung:
$$x^2 + 2x + 1 = 0\quad \text{|Erkennen der ersten binomischen Formel}$$ $$(x+1)^2 = 0$$Hier können nun direkt die Nullstellen abgelesen werden, denn ist die Klammer 0, dann ist auch der Term 0 und somit die linke Seite der Gleichung. Dies ist der Fall, wenn x1,2 = -1 ist.
Alternativ hätte man hier die pq-Formel (oder abc-Formel) bemühen müssen, was durch die Anwendung der binomischen Formel aber erspart werden konnte.
Satz vom Nullprodukt
Im Video Teil 2 haben wir für die Gleichung x·(x + 13) = 0 die Lösung mit x1=0 und x2=-13 bestimmt. Wir sagten, wenn einer der beiden Terme x oder (x+13) Null wird, so ist auch der gesamte Term x·(x + 13) Null. Diesen Sachverhalt nennt man Satz vom Nullprodukt. Er besagt: "Ist bei einer Multiplikation einer der Faktoren 0, so ist das Produkt gleich 0."
Allgemein gilt:
Faktor · Faktor = Produkt
→ Faktor · 0 = 0
→ 0 · Faktor = 0
Auf diesen Satz werdet ihr beim Lösen vieler Gleichungen stoßen. Es ist also hilfreich, wenn ihr euch diese Regel merken könnt.
Mathe-Programme
Hier findet ihr nochmals die Programme zum Distributivgesetz, zu den Binomischen Formeln, zu Primzahlen und dem ggT:
Distributivgesetz (rechnerisch)
Die rechnerische Anwendung des Distributivgesetzes animiert dargestellt.
Distributivgesetz (grafisch)
Grafische Darstellung des Distributivgesetzes.
Binomische Formel (1)
Die 1. Binomische Formel wird hier grafisch veranschaulicht. Die Fläche (a+b)² entspricht der Fläche a²+2*ab+b².
Binomische Formel (2)
Die 2. Binomische Formel grafisch in Form von Flächen dargestellt. (a-b)² = a² - 2*a*b + b². Bitte lest euch die Einleitung durch.
Binomische Formel (3)
Die 3. Binomische Formel (a+b)*(a-b) = a² - b² kann mit diesem Programm entdeckt werden. Bitte die Einleitung durchlesen.
Primzahlen 2 bis 997
Die Primzahlen 2 bis 997 grafisch über ihre Längen dargestellt.
Größter gemeinsamer Teiler (ggT)
Der ggT gibt die größtmögliche Zahl an, durch die zwei Zahlen teilbar sind.
Weitere Lernprogramme aufrufen
Übungsaufgaben
Nachfolgend findet ihr Aufgaben zu Terme und Gleichungen umformen, mit denen ihr euer neues Wissen testen könnt.
A: Schreibe als Summe:
a) 3·(x+3)
b) (2·x+3)·(4·x+2)
c) (2·x+1)·5
d) (x+5)·(x+1)·(x+1)
e) (x-3)·(x+3)
B: Schreibe als Produkt:
a) x² + 12·x + 36
b) 12·x + 36
c) 4 - x²
d) 1 - 36x²
e) a·c + a·d - b·c - b·d
C: Kürze folgende Bruchterme:
a) (x² + 12·x + 36) / (x+6)
b) (x² + 12·x + 36) / (x+6)²
c) (12·x - 6) / (4·x - 2)
d) (512·a³) / (128·a)
e) (25 - 36·x²) / (5+6·x)
D: Löse die Gleichungen:
a) x² + 10·x + 24 = -1
b) 16 - 25·x² = 0
c) x² - 2·x = 0
d) 25·x6 - 4·x4 = 0
e) 21·x - 63·x² = 0
Alle Lösungen im Lernzugang
Häufige Fragen
Eine Auswahl an häufigen Fragen zu Termen und Gleichungen:Zum Beispiel:
· Hilfe beim Ausmultiplizieren von zwei Klammern: (a+b)(b-3)=?
· Terme und Gleichungen: 4x-2x+6-3= ?
· Ausmultiplizieren: Wie berechne ich (x+5)(x+y+3)
· Wie rechnet man Klammern aus und was ist die Lösung von (x+7)*(x+7)
· Wie berechne ich das: (6r-8s+10t)(4t+2s-r)
· Wie multipliziere ich (6x-1)(5-x) aus?
· Multipliziere aus und fasse zusammen: 3x(-x+5)
Findet weitere Fragen und Antworten in unserem Experten-Mathe-Forum!
Untertitel
Sucht ihr nach einer bestimmten Stelle in den Videos? Dann sucht hier direkt in den Untertiteln.Video Teil 1: Terme umformen, Gleichungen lösen - Ausmultiplizieren
Vorab der wichtige Hinweis, hinter dem Begriff „Ausmultiplizieren“ steckt das sogenannte „Distributivgesetz“. Das heißt wenn wir in dieser Lektion von dem Distributivgesetz reden, meinen wir das Ausmultiplizieren. Wir hatten uns das Distributivgesetz ja schon grundsätzlich angeschaut, bei den Grundlagen 1. Und hier nochmals als Wiederholung. Was bedeutet das Distributivgesetz? Es bedeutet, dass wir einen Faktor, hier 2, auf die beiden Elemente in der Klammer verteilen. Also auf diese multiplizieren. 2 geht auf die 12, 2*12. Plus, plus. Und dann 2 auf die 5, also 2*5. Mit Variablen ausgedrückt sieht das so aus: a*(b+c) ist gleich a*b + a*c. Gut, wir wollen jetzt den Fall betrachten, dass in der Klammer ein x steht. Hierzu tasten wir uns langsam ran. Das heißt wir wollen für unsere Gleichung hier jetzt die 12 einmal umformen zu einer Multiplikation. Denn 12 können wir auch schreiben als 3*4, denn 3*4 sind 12 und dann hätten wir hier das gleiche Ergebnis wie hier oben. Und auch dieses Ergebnis wollen wir jetzt als 3*4 schreiben. Und auch hier hätten wir jetzt das gleiche Ergebnis wie hier oben. Und jetzt stellen wir uns vor, dass wir die 4 gar nicht kennen würden. Also hier ein x stehen würde. Genauso hier. Und wenden wir auch gleich die Kurzschreibweise an. 3*x schreiben wir als 3x. Und jetzt sehen wir, wenn wir eine Variable in der Klammer haben, hier also 3x und wir multiplizieren die Klammer mit 2, müssen wir 2*3x rechnen, wie es hier steht. Also 2*(3x+5) ist das gleiche wie 2*3x, das steht hier. Plus. Plus. 2*5, 2*5. Also auch hier multiplizieren wir den einen Term, die 3x, mit der 2 und den anderen Term, die 5, mit der 2. Noch ein Hinweis. Hier hatten wir ein = geschrieben, um zu zeigen, dass wir von diesem Term auf diesen Term gekommen sind und jetzt stellen wir eine Gleichung auf. Und hier sagen wir der Linksterm soll dem Rechtsterm entsprechen, also hier müssen wir einen Wert für x finden, damit 22 auch auf der linken Seite herauskommt. Und wie machen wir das? Als erstes formen wir mit dem Distributivgesetz so um, dass die Klammer wegfällt, also wir multiplizieren aus: 2*3x, dann das Plus, und dann 2*5, dann das = und da soll 22 rauskommen. Im nächsten Schritt fassen wir das hier zusammen, das heißt wir rechnen die Multiplikation aus. 2*3x sind 6x und 2*5 sind 10 und das soll 22 sein. Jetzt formen wir die Gleichung um, in dem wir die 10 wegsubtrahieren auf beiden Seiten. 10-10 ist 0, das heißt das fällt weg und es bleibt nur 6x übrig. Und 22-10 ist 12. Und jetzt wollen wir ja nicht 6 mal die Unbekannte haben, sondern nur einmal die Unbekannte, und dann um die 6 hier zu einer 1 zu machen, dividieren wir durch 6. Und das natürlich wieder auf beiden Seiten der Gleichung. Dann erhalten wir hier durch 6 und hier durch 6. Und jetzt wissen wir: 6x sind 6*x, da hier ein Mal ist, dürfen wir x und 6 vertauschen und wir sehen eine Zahl mal 6 und dann durch 6 ist die Zahl wieder selbst. Bzw. wenn wir uns jetzt nur diesen Teil angucken, 6:6 ist 1 und 1*x ist natürlich wieder x. Genau was wir wollten, x alleine auf einer Seite. Und hier 12 durch 6 ist 2. Und jetzt haben wir uns Ergebnis für x. x ist 2 und wir müssen das testen, ob denn, wenn wir es in unsere Ausgangsgleichung einsetzen, diese stimmt. Das heißt wir machen die sogenannte Probe und setzen für dieses x hier die 2 ein. Wir schreiben also hier x soll 2 sein, dann setzen wir es ein und hier steht 3*2. Und jetzt brauchen wir das nur noch ausrechnen: 3*2 sind 6. Und 6+5 sind 11. Die Klammer können wir wegnehmen und 2*11 ergibt 22. Und das ist gleich 22. Also eine wahre Aussage. Unseren Wert für x, den haben wir korrekt ermittelt. Noch ein wichtiger Hinweis: Es kann übrigens auch sein, dass die 2 mal, nicht vor der Klammer steht, sondern hinter der Klammer. Lasst euch hiervon nicht verwirren, denn das Distributivgesetz gilt dann immer noch, das heißt wir müssen dann immer noch 2*3x rechnen und 2*5. Schauen wir uns hierzu noch ein weiteres Beispiel an.
Die Gleichung soll lauten 5*(2x-3) ist gleich (3x-4)*4. Was können wir hier als erstes machen? Hier müssen wir das Distributivgesetz anwenden und können dann die Klammern auflösen. Fangen wir also hier an 5*2x ist der erste Term, dann folgt das Minus und jetzt steht da 5*3, der zweite Term. Ist gleich. Und hier wie gesagt, selbst wenn die 4 hinter geschrieben ist, gilt das Distributivgesetz, wer sich übrigens fragt warum, der sei darauf hingewiesen, dass wir das hier auch wie folgt schreiben können: Wir denken uns das was hier rauskommt, als eine Zahl und schreiben dafür jetzt die Unbekannte a und sagen 4 soll jetzt eine beliebige Zahl sein, wir nennen sie b. Hier seht ihr übrigens auch gut, dass eine Variable auch einen Term enthalten kann und es nicht nur eine Zahl sein muss. Also eine Variable kann auch solch einen Term enthalten, 3x-4. Gut, was wir euch aber jetzt zeigen wollen ist, a*b, da kennen wir das Kommutativgesetz, ist das gleiche wie b*a. Wir können also die beiden Faktoren tauschen. Und genau das machen wir hier oben. Wir können die 4 nach vorne schreiben und das a, also (3x-4), dahinter. Und schon haben wir die Form wie hier oben, dass die Zahl vor der Klammer steht. Und ihr seht beide Seiten sind immer noch das gleiche. Das heißt ihr könnt hier oben auch gerne umformen zu 4*(3x-4). Und dann ausrechnen: 4*3x - 4*4. Gut, und jetzt heißt es das wieder zusammenfassen, also ausrechnen. 5*2x sind 10x. Das sind 15, 4*3x sind 12x und 4*4 sind 16. Jetzt müssen wir wieder die Gleichung umformen, so dass x alleine auf einer Seite steht und die eine Zahl auf der anderen Seite, das heißt wir wollen als erstes die -16 wegbekommen, rechnen +16 auf beiden Seiten. Das heißt wir schreiben sie hier hin und hier hin. -16+16 das fällt weg zu 0. Und hier drüben -15+16 ist 1. Jetzt haben wir 10x+1 ist gleich 12x und wir wollen die 10x hier weghaben, dass die 1 alleine steht. Das heißt wir rechnen -10x. So erhalten wir hier -10x und hier -10x. Diese können wir hier vor schreiben und wir sehen 10x-10x, ein Element subtrahiert mit sich selbst ist 0. Das heißt hier links bleibt die 1 übrig. Und hier rechts 12x-10x ergibt 2x. Und der letzte Rechenschritt, wir haben ja 2x stehen, also ein 2*x, dass wir ja auch mit dem Kommutativgesetz als x*2 schreiben können. Und jetzt sehen wir schon, wenn hier eine *2 ist, die wir wegbekommen wollen, müssen wir durch 2 rechnen. Links und rechts. Links ergibt sich 1:2 gleich 0,5. Und rechts 2:2 ist 1. Und x*1 ist x. Und schon haben wir uns Ergebnis für x mit 0,5. Das heißt wenn wir 0,5 hier oben für x einsetzen, soll diese Gleichung stimmen. Und genau das machen wir wieder mit der Probe, die wie folgt aussieht. Wir schreiben hin, dass wir x mit 0,5 ersetzen und hier setzt dann *0,5 und hier *0,5. Und das ergibt 1-3 und das sind -2. Innerhalb der Klammer. Und hier, 3*0,5 sind 1,5, -4 sind -2,5. 5*(-2) sind -10. Und 4*(-2,5), richtig, sind -10. Wir erhalten eine wahre Aussage, das heißt der Wert für x war mit 0,5 richtig ermittelt. Sehr schön!
Zum Abschluss schauen wir uns an, wie wir zwei Klammern miteinander multiplizieren können. Auch hier steckt das Distributivgesetz dahinter, denn die Regel gilt: Multipliziere a mit der Klammer und die 3 mit der Klammer. Also das sieht wie folgt aus. Wir haben unser a mal die Klammer plus 3 mal die Klammer. Wir haben also das Distributivgesetz angewendet, von diesem Element ausgehend auf diese Klammer und von diesem Element ausgehend auf diese Klammer. Und dann können wir hier das Distributivgesetz anwenden, so wie wir es gerade gelernt haben und wir erhalten: a*b-a*5 + 3*b-3*5. Und hier erkennen wir auch die vielen bekannte Regel: Jedes Element der einen Klammer wird mit jedem Element der anderen Klammer multipliziert. Und in der nächsten Zeile rechnen wir das aus und erhalten: ab-5a+3b-15. Und hier können wir nichts weiter zusammenfassen, das wäre jetzt der aufgelöste Term. Und für den Fall, dass hier keine 3, sondern eine 3x steht, na da nehmt ihr überall wo die 3 ist eine 3x. Das würde dann so aussehen. Oder falls ihr noch ein drittes Element in der Klammer habt. Machen wir wieder eine 3 draus. Und da jetzt +y stehen würde, dann müssten wir auch dieses Element zusätzlich mit den -5 multiplizieren. Also das hier vorne haben wir schon erledigt und jetzt noch +y mal, richtig, (b-5). Und dann berechnen wir das hier mit dem Distributivgesetz und schreiben das in Kurzform. Das wäre dann der ausmultiplizierte Term von hier oben. Sehr schön! Jetzt wisst ihr also, wie ihr mit Hilfe des Distributivgesetzes, solche Arten von Aufgaben lösen könnt. Als nächstes schauen wir uns das Ausklammern an.
Video Teil 2: Terme umformen, Gleichungen lösen - Ausklammern
Rechnen wir noch drei kleine Aufgaben bei denen wir ausklammern sollen. Nehmen wir als erstes 9a+3. Was können wir hier ausklammern? Richtig, die 9 hat den Teiler 3 und die 3 hat den Teiler 3. Das heißt wir dürfen die 3 ausklammern. Und zwar wie folgt: Wir schreiben sie raus. 3 mal, und jetzt, wenn wir die 9a durch 3 teilen, erhalten wir 3a. Und wenn wir die 3 durch 3 teilen, erhalten wir 1. Und schon haben wir ausgeklammert. 3*3a sind 9a. Plus. Plus. 3*1 sind 3. Fertig! Nehmen wir die zweite Aufgabe: 5xy+10xz. Hier haben wir drei Variablen: x, y und z. Und hier müssen wir schauen, was sich ausklammern lässt. Auf jeden Fall, das sehen wir: hier ist ein x und hier ist ein x, wir dürfen also das x ausklammern. Wir nehmen es hier heraus, schreiben also x mal Klammer auf, nehmen das x raus und dann nehmen wir es auch hier raus, dann können wir die Klammer zu setzen. Das heißt x*5y ist 5xy und x*10*z ist 10*x*z. Also hier lasst euch nicht verwirren, wenn wir hier das x rein multiplizieren, dürfen wir es an eine beliebige Stelle setzen, also x*5y können wir auch umformen, in dem wir die 5 nach vorne ziehen. Und dann können wir wieder die Malzeichen wegnehmen. Und genauso hier hinten + x*10z. Dann wissen wir, das ist 10*z, wir dürfen die 10 nach vorne ziehen und dann haben wir auch hier 10xz. Also genau wie hier. Und jetzt fällt uns noch was auf, denn die 5 und die 10 haben ja beide den gleichen Teiler und zwar die 5. Beide lassen sich durch 5 dividieren. Das heißt hier lässt sich noch die 5 rausziehen. Also schreiben wir jetzt die 5 hier vor. 5 mal, dann muss aber die 5 hier raus und dann 10:5 ist 2. Und schon haben wir die 5 ausgeklammert. 5*y ist 5y. 5*2z ist 10z. Und x*5 können wir auch gerne schreiben als 5*x. Und dann dürfen wir hier auch das Mal wegnehmen. Schon haben wir 5x*(y+2z). Und natürlich, das können wir auch wieder ausmultiplizieren: 5x*y sind 5xy. 5x*2z, 2*5 sind 10 und x*z sind xz. Fertig! Das ist der Term umgeformt, wir haben so weit wie möglich ausgeklammert. Und als letztes die dritte Aufgabe bei der wir Quadrate mit zu stehen haben bei den Variablen. Und dann schauen wir, was haben wir hier enthalten? Wir können ja jetzt mal jeden einzelnen Term auseinander nehmen. Notieren wir die jeweilige Primfaktorzerlegung. 36 können wir zerlegen in 2*18. 18 in 2*9 und die 9 in 3*3. Dann haben wir noch das c²*d. Und dann wissen wir c² ist c*c. Das ist also unsere 36*c²*d aufgeteilt in ihre Primfaktoren und die Variablen. Bei 3*c*d, da können wir nichts aufteilen, das lassen wir so stehen. Und bei 48cd²: Nehmen wir als erstes die 48 auseinander. 48 sind 2*24. 24 sind 3*8 und die 8 sind 2*4. Und 4 natürlich 2*2. Nehmen wir die mal 3 noch nach hinten. Und jetzt haben wir *c*d² und d², richtig, sind d*d. Jetzt suchen wir die gemeinsamen Faktoren, die wir herausziehen können. Da bei der 3cd keine 2 dabei ist, können wir also schon mal keine 2 herausziehen. Wir können also nur die 3 herausziehen. Denn diese kommt bei allen drei Termen vor. Und was kommt noch bei allen drei Termen vor? Das c hier und hier. Gut, das können wir auch rausziehen. Und hier haben wir noch das d. Hier haben wir es auch und hier haben wir es auch. Das d ist also auch für das Ausklammern geeignet. Den Term, den wir also ausklammern ist 3*c*d. Gut, nehmen wir das weg, merken uns aber, dass wir 3*c*d ausklammern wollen. Und schreiben das in Klammern und jetzt 3cd als Multiplikation davor und gleichzeitig als Division bei jedem einzelnen Term. Das sieht dann so aus. Wir multiplizieren es hier vorne und müssen es dann bei jedem einzelnen Term dividieren. Und warum? Ganz klar, das hatten wir schon gesagt, wenn wir das :3cd*3cd rechnen, kommt auch das wieder raus, also 36c²d. Genauso bei den anderen beiden. So jetzt ziehen wir 3cd hier raus. Das machen wir wie folgt. Wir dividieren ja durch diesen Term. Und hier übrigens noch der Hinweis, besser wäre es noch gewesen, wenn wir hier jeweils, bei der Division, Klammern gesetzt hätten, wie wir es hier gemacht haben, damit es eindeutig ist, dass wir durch den gesamten Term 3cd dividieren und nicht nur durch 3. Also mit Klammern wäre die richtige Schreibweise. Und die, die gut mit Brüchen umgehen können, können das natürlich gerne als Bruch schreiben, denn dann wird es einfacher, denn da wissen wir, wir dürfen die Elemente, wenn alle in einer Multiplikation sind, im Zähler und im Nenner, miteinander kürzen. d und d fallen weg. Und c² ist ja c*c. Das heißt dieses c und dieses c fallen weg, und dann steht 36c/3 dort. Und dann lässt sich noch 36/3 rechnen und das sind 12, also erhalten wir 12c. Und wenn wir jetzt die 12c hier oben einsetzen für diese Division und die 12c mit diesen 3cd multiplizieren, seht ihr 12*3 sind 36 und c*c sind c² und mal d, das kommt noch dazu. Das heißt wir erhalten wieder 36c²d. Hier haben wir also korrekt ausgeklammert. Hier wird es jetzt einfacher beim nächsten Term, denn wir dividieren ein Element durch sich selbst, das heißt hier bleibt 1 übrig. Und beim letzten Term können wir das genauso machen wie bei dem Term hier vorne mit der 36. Wir schreiben ihn hier hin und als Bruch. Und jetzt können wir kürzen. Schreiben wir das d² noch als d*d und kürzen die einzelnen Variablen. Dieses d mit diesem d. Dieses c mit diesem c und wir erhalten 48d/3. Also erhalten wir 16*d. Das heißt wir können diesen Term hier oben ersetzen mit 16d. Und schon haben wir so weit wie möglich ausgeklammert. Stellen wir den Ausgangsterm und den ermittelten Term gegenüber und wir haben unsere Lösung für das Ausklammern. Wunderbar! So viel zum Ausklammern. Schauen wir uns als nächstes an, wie uns die binomischen Formeln beim Umformen und Lösen von Gleichungen helfen können.
Video Teil 3: Terme umformen, Gleichungen lösen - Binomische Formeln
Bevor wir uns jetzt auf weitere Aufgaben stürzen wiederholen wir nochmal, wie wir mit Hilfe der binomischen Formeln diesen Term auflösen können. Wir sehen ja, dass es hier die erste binomische Formel ist, also dieser Form und jetzt wollen wir diesen Term so auflösen, dass er in dieser Form dasteht. Und dazu müssen wir nichts weiter tun, als x und y zuzuordnen. Wir sehen x ist ab, das heißt wir dürfen hier und hier ab eintragen. Und wichtig immer die Klammern setzen, damit keine Fehler entstehen. Und jetzt y ist 0,5cd, das setzen wir hier und hier ein. Und schon haben wir die vorliegende Form und müssen jetzt nur noch ausmultiplizieren und da würde sich ergeben, (ab)² sind a²*b², das haben wir bei den Potenzen gelernt, dass das Quadrat auf die jeweiligen Faktoren in der Klammer gezogen wird. Dann hier können wir die Klammern auflösen und 0,5 mit 2 multiplizieren. Also 0,5 haben wir nach vorne genommen. Und hier hinten, das Quadrat geht auf 0,5, auf c und auf d. Und dann in der nächsten Zeile: Das hier ergibt 1, die brauchen wir dann nicht mehr mitzuschreiben und 0,5² sind 0,25 und schon haben wir unseren ursprünglichen Term mit der binomischen Formel umgeformt. Gut, schauen wir uns jetzt weitere Aufgaben an bei denen wir die binomischen Formeln brauchen um Terme umzuformen. Als erstes sollen wir diesen Term ausmultiplizieren und hier sehen wir (x-1)*(x+1), das ist die dritte binomische Formel. Wir können hier also notieren (x²-1²) und 1² ist 1. Und als nächstes, wie wir es vorhin gesehen haben, wir multiplizieren jedes Element dieser Klammer mit jedem Element dieser Klammer und erhalten im ersten Schritt diese Form. Also x² mit (x+3) multipliziert und -1*(x+3) multipliziert. Und jetzt das hier ausmultiplizieren zu x²*x + x²*3 minus und dann 1 mal diese Klammer. Dann können wir das 1 mal wegnehmen. Und hier aufpassen, es steht ein Minus vor der Klammer, das heißt wenn wir die Klammer jetzt auflösen, wird dieses positive x negativ und diese positive 3 ebenfalls negativ. Gut und jetzt können wir das zusammenfassen und erhalten x³ + 3x² - x – 3. Der fertige Term, den wir aus diesen Klammern erhalten haben. Und ein kleiner Tipp an der Stelle: Wählt euch ein beliebiges x und testet ob das Ergebnis das hier rauskommt, auch mit der Ergebnis das hier rauskommt, übereinstimmt. Also so eine Art Probe. Wir stellen also die beiden gegenüber und wählen jetzt einen beliebigen Wert für x. Nehmen wir einfach die 4. Und jetzt können wir ausrechnen im Kopf: 3*5 sind 15. 15*7 sind 105. Und für die rechte Seite: -4-3 sind -7. 4² sind 16. Und 4³ sind 16*4, wir erhalten 64. Und 3*16 das sind 48. Und wir erkennen 64+48 sind 112. -7 sind 105. Eine wahre Aussage, das heißt unsere Termumformung stimmt. So weit so gut, gehen wir jetzt zur nächsten Aufgabe über.
Bei der nächsten Aufgabe sollen wir mit Hilfe der binomischen Formel diesen Term vereinfachen. Also diesen Bruch auflösen. Und wir haben hier schon x und y farbig markiert, so erkennen wir, dass y und x hier oben bei beiden vorkommen. Das heißt die erste Idee ist x und y auszuklammern. Und ebenfalls, hier ist eine 5, hier ist eine 5, also klammern wir die auch aus. Machen wir das hier unten. Das heißt wir setzen jetzt erst einmal die Klammer drum herum und schreiben jetzt ein y mal davor, dann müssen wir hier das y wegnehmen und hier haben wir y³, also dreimal das y, das heißt wir nehmen eins weg. Aus y*y*y wird also y*y, also y². Als nächstes nehmen wir ein x raus, das heißt aus diesem x³ wird, richtig, ein x². Und hier hinten, das x nehmen wir weg. Und jetzt haben wir noch die 5 hier und die 5 hier, die wir jetzt rausnehmen mit 5 mal. Und bei x² und y² können wir jetzt nichts mehr ausklammern. Das heißt schreiben wir das noch als 5xy und das ist die ausgeklammerte Version dieses Terms hier oben im Zähler. Das heißt wir ersetzen diesen mit diesem Term. Und an dieser Stelle müsst ihr erkennen, dass hier ein Quadrat und hier ein Quadrat verbunden sind mit einem Minus, was auf die dritte binomische Formel hindeutet. Das heißt, wenn wir das hier auseinandernehmen mit Hilfe der dritten binomischen Formel, dann können wir jetzt schreiben (x+y)*(x-y). Jetzt könnt ihr diesen Term hier oben mit diesem ersetzen. Schreiben wir den nochmal in die nächste Zeile und tragen jetzt hier diesen Term ein. Und was sich jetzt ergibt, das sehen wir. Hier ist ein (x-y) und hier ist ein (x-y), was wiederum heißt wir können beide miteinander kürzen. Und es bleibt übrig. 5xy*(x+y). Und an dieser Stelle haben wir so weit wie möglich ausgeklammert und wir sind fertig. Wenn ihr wollt könnt ihr jetzt auch wieder die Probe machen. Wählt euch für x und y jeweils eine schöne Zahl, setzt die hier ein und es muss bei beiden das gleiche rauskommen. Gut, schauen wir uns noch eine Aufgabe an.
Bei dieser Aufgabe sollen wir so weit wie möglich vereinfachen. Und dazu nutzen wir als erstes das Ausklammern, denn wir sehen hier ist ein a² und hier ist ein a². Wir schreiben das also raus und erhalten dann in der Klammer die (25b² - 225). Schauen wir als nächstes ob 25 und 225 zusammenhängen. Überlegen wir, ist 225 durch 25 teilbar? Und dies ist der Fall. Die 25 passt neunmal da rein. Das heißt wir können die 25 da ausklammern, im nächsten Schritt, und notieren dann hier das b² - 9. Und hier überlegen wir weiter könnte hier drin die dritte binomische Formel stecken? Und richtig, hier ist ein Quadrat und hier die 9, ja, das ist doch 3². Das heißt wir können das hier auseinandernehmen mit Hilfe der dritten binomischen Formel. Und zwar was ist das? Richtig, (b-3)*(b+3). Und jetzt können wir (b²-9) mit diesem Term ersetzen. Dann können wir die 25 noch nach vorne schreiben und die Malzeichen wegnehmen und wir erhalten 25a²(b-3)(b+3). Das ist also die Lösung unserer Aufgabe. Wir haben diesen Term vereinfach zu diesem Term.
Zum Abschluss noch einen Hinweis zum Thema umformen. Wo besteht der Unterschied zwischen einer Termumformung und einer Umformung von Gleichungen? Bei der Termumformung verändern wir sozusagen die Schreibweise des Terms. Zum Beispiel die 12 kann geschrieben werden als 3*4 oder als 4+4+4. Oder auch auf andere Art und Weise. Beim Umformen von Gleichungen, also der Äquivalenzumformung verändern wir hingegen den Linksterm und den Rechtsterm im Wert. Also 12 wird zu 4 und die 4 wird zur 2. Was hier jedoch konstant bleibt also im Werte gleich ist unser x. Wenn wir die Lösung 2 für x hier einsetzen, steht hier 2 gleich 2. Das ist richtig. Setzen wir sie hier ein: 2*2 ist 4. Ist richtig. Oder setzen wir sie hier ein: 2*2 ist 4. Plus 8 sind 12. Also wie ihr seht, das x bleibt im Wert unverändert, bei der Äquivalenzumformung und bei der Termumformung bleibt der Wert des Terms unverändert.
Gut, jetzt habt ihr die wesentlichen Umformungswerkzeuge kennen gelernt. Zum einen das Distributivgesetz, dann das Ausklammern und dann die binomischen Formeln. Und mit diesen Werkzeugen seid ihr jetzt in der Lage diverse Terme zu vereinfachen und auch Gleichungen zu lösen. Ihr werdet noch auf viele verschiedene Aufgaben stoßen, aber gleichzeitig sehen, dass meistens diese drei Umformungsmöglichkeiten gebraucht werden. Also viel Erfolg beim Lösen der Aufgaben wünscht echteinfach.tv.
Weitere Lektionen:
- G01: Grundrechenarten
- G02: Kommutativgesetz + Assoziativgesetz
- G03: Distributivgesetz
- G04: Römische Zahlen
- G05: Natürliche und Ganze Zahlen
- G06: Rechnen mit Vorzeichen
- G07: Binomische Formeln
- G08: Brüche / Bruchrechnung
- G09: Kommazahlen (Dezimalbrüche)
- G10: Primzahlen, Primfaktorzerlegung
- G11: ggT und kgV
- G12: Terme, Termumformung, Gleichungen
- G13: Ungleichungen
- G14: Proportionalität und Dreisatz
- G15: Antiproportionalität
- G16: Prozente / Prozentrechnung
- G17: Zinsrechnung
- G18: Potenzen und Potenzgesetze
- G19: Zinseszins und Zinseszinsformel
- G20: Wurzeln und Wurzelgesetze
- G21: Irrationale Zahlen, Reelle Zahlen
- G22: Teilbarkeit und Teilbarkeitsregeln
- G23: Logarithmus und Logarithmengesetze
- G24: Terme und Gleichungen umformen
- G25: Bruchgleichungen / Bruchterme
- G26: Quadratische Gleichungen
- G27: Kubische Gleichungen und Polynomdivision
- G28: Wurzelgleichungen
- G29: Biquadratische Gleichungen
- G30: Exponentialgleichungen
- G31: Die 10 häufigsten Mathefehler
- G32: Binärzahlen und Dezimalzahlen
- G33: LGS mit Gauß-Verfahren lösen