Mathe G14: Proportionalität und Dreisatz
Schnellauswahl:
In dieser Lektion werden folgende Fragen geklärt:Voraussetzung:
Klassenstufe laut Lehrplan: 6. - 7. Klasse
Mathe-Videos
Die Proportionalität spielt eine wesentliche Rolle in der Mathematik und im Alltag. Steigt eine Größe, dann steigt auch eine andere. Als Beispiel: Je mehr ihr einkauft, desto mehr müsst ihr bezahlen. Details gibt es im folgenden Video:Mathematik-Video: Proportionalität und Dreisatz
Proportionalität (Verhältnis, Anteil, Zuordnung): Steigt ein Wert so steigt auch ein anderer, sinkt ein Wert so sinkt auch ein anderer. Dreisatz: Unbekannten Wert aus 3 gegebenen Werten ermitteln bzw. in 3 Sätzen lösen. (österr. "Schlussrechnung").
Dazugehörige Videos sind für Kunden zugänglich:
-
Antiproportional bzw. indirekt proportional: Erhöht sich ein Wert so verringert sich ein anderer, verringert sich ein Wert, so erhöht sich ein anderer. Lösung über Antiproportionalitätsfaktor und Dreisatz.
Lernzugang bestellen
Wissen zur Lektion
Für proportional schreibt man: a ~ b
Bei unserem Beispiel aus dem Video also: 1 Schokoriegel ~ 1,50 Euro
Erhöht sich die Stückzahl, so erhöht sich der Preis entsprechend!
Den Proportionalitätsfaktor erhalten wir, wenn wir die eine Größe durch die andere teilen. Dabei ist es egal, welche wir als Divisor nutzen, es ergibt sich jeweils ein konstantes Verhältnis. Für unser Beispiel:
2 Schokoriegel : 3 Euro = 0.6667 Schokoriegel/Euro
4 Schokoriegel : 6 Euro = 0.6667 Schokoriegel/Euro
oder
3 Euro : 2 Schokoriegel = 1,50 Euro/Schokoriegel
6 Euro : 4 Schokoriegel = 1,50 Euro/Schokoriegel
Schreibt die Divisionen in Form von Brüchen, dann ist der Zusammenhang leichter zu erkennen (Stichwort Kürzen/Erweitern).
Aufgabe mit Dreisatz lösen:
1. Verhältnis aufstellen.
2. Unbekannten Wert ins Verhältnis setzen.
3. Gesamte Gleichung aufstellen und lösen.
Beispiel-Aufgabe:
12 Menschen trinken pro Tag 22,8 Liter Wasser.
Wie viel trinken 34 Menschen?
1. Verhältnis: 12 Menschen = 22,8 Liter
2. Verhältnis für unbekannten Wert: 34 Menschen = x Liter
3. Gesamte Gleichung: 12 Menschen : 22,8 Liter = 34 Menschen : x Liter
oder mittels Kehrwert: 22,8 Liter : 12 Menschen = x Liter : 34 Menschen
Jetzt noch die Gleichung lösen, wir erhalten: x = 64,6 Liter
Der Proportionalitätsfaktor ist übrigens:
22,8 Liter : 12 Menschen = 1,9 Liter/Mensch
64,6 Liter : 34 Menschen = 1,9 Liter/Mensch
Ergänzung
Im Video sagten wir, dass der Begriff "Dreisatz" verschieden gedeutet werden kann. Zum einen als drei gegebene Werte, zum anderen als Lösen in drei Sätzen, wobei wir die drei Sätze wählten als 1. Aufstellen einer Relation, 2. Herunterrechnen auf eine Einheit, 3. Heraufrechnen auf die gesuchte Größe. In einigen Lehrbüchern wird der Dreisatz jedoch wie folgt beschrieben:
1. Bedingungssatz (gegeben: 75 kg = 50 Stück)
2. Fragesatz (gesucht: 102 kg = x Stück)
3. Schlusssatz (gelöst: x = 50:75 * 102 = 68 Stück)
* Man spricht übrigens von Zweisatz, wenn nur zwei Größen gegeben sind.
Also 1 Stück kostet 3 Euro. Wie viel kosten 10 Stück? Dann müsst ihr einfach 3 Euro x 10 Stück rechnen. Beim Dreisatz hat man den Preis für 1 Stück jedoch nicht gegeben!
Mathe-Programme Proportionalität
Proportionalität und Dreisatz
Einfach die Stückzahl und den Preis festlegen, der Proportionalitätsfaktor (Preis je Stück) wird errechnet. Wählt danach unten eine neue Bezugsgröße (Stückzahl).
Weitere Lernprogramme aufrufen
Übungsaufgaben
Teste hier dein Wissen zum Thema Proportionalität und zum Dreisatz!
Schreibe bei allen Aufgaben unbedingt den Lösungsweg auf (also wie in der Schule ☺).
A. Aufgaben zur Proportionalität: Ermittelt die gesuchte Größe aus den vorliegenden Angaben!
1. Wir wollen 5 Liter Wandfarbe kaufen. 1 Liter ist mit 2,99 Euro ausgepreist. Wie viel kosten dann die 5 Liter.
2. Fünf Bleistifte kosten 1,70 Euro. Wie viel würden wir für 50 Bleistifte bezahlen?
3. Je Schüler werden 2 blaue Kugelschreiber (3,80 Euro) und 2 rote Kugelschreiber (4,40 Euro) benötigt. Wie hoch sind die Kosten bei 20 Schülern?
4. Franks Vater tankt 50 Liter Benzin für 77,50 Euro. Wie viel hätte er zahlen müssen, wenn nur 40 Liter getankt worden wären.
5. Unser Drucker schafft 320 Seiten in 7 Minuten. Wie viele Seiten schafft er in 8 Minuten?
6. Ein rennt 100 Meter in 6,19 Sekunden. Wie lange braucht er (bei dieser Geschwindigkeit), um 180 Meter zu bewältigen.
7. Das digitale Tacho eines Radfahrers zeigt nach der Sommersaison (4 Monate) an, dass er 3.840 Kilometer gefahren ist. Wie viele Kilometer ist er durchschnittlich pro Monat gefahren?
8. Du siehst ein Rechteck mit den Seitenlängen a = 5 cm und b = 10 cm. Um welchen Faktor vergrößert sich die Fläche, wenn du beide Seiten verdoppelst?
B. Schwierigere Aufgaben zur Proportionalität: Bei den folgenden Aufgaben solltet ihr etwas nachdenken, bevor ihr sie angeht und löst.
1. Bei einem Spiel müssen 4 rote und 6 blaue Kugeln verdeckt aus einem Sack gezogen werden. Die Chance, eine rote Kugel zu ziehen, liegt bei 4 zu 10 und die Chance auf eine blaue Kugel liegt bei 6 zu 10. Wenn wir die Anzahl der roten Kugeln verdoppeln, verdoppelt sich dann auch die Chance, diese zu ziehen?
2. Um ein Haus zu bauen, benötigen 10 Bauarbeiter 30 Tage. Wie viele Tage brauchen doppelt so viele Arbeiter?
3. Ein Vulkan stößt 15 Tage lang heiße Lava aus, es entstehen 22 Tonnen neues Gestein. Wir wissen, dass am ersten Tag nur 1 Tonne Lava ausgestoßen wurde, sich jedoch der Ausstoß danach jeden zweiten Tag um 3 Tonnen erhöhte (also am 3., 5., 7. Tag usw.). Wenn der Vulkan noch 6 weitere Tage aktiv gewesen wäre, wie viel Tonnen Gestein hätte er dann insgesamt ausgespuckt?
4. Einstein hat die Formel E = m*c² entwickelt. Sie besagt, dass Energie proportional zur Masse ist. Das heißt, verdoppeln wir die Masse, so verdoppelt sich auch deren Energie. Wenn wir also ein Objekt von 80 kg Masse nehmen und die Masse auf 120 kg erhöhen, wie verändert sich dann deren Energie?
C. Löst die Aufgaben mit Hilfe von Brüchen! Wie wir im Video gezeigt hatten, kann man Verhältnisse auch mit Hilfe von Brüchen aufstellen. Versucht es bei den folgenden Aufgaben:
1. Jeden Tag kauft Herr Kaufmann 8 Brötchen zum Frühstück. Wie viele Brötchen kauft er demnach in 4 Wochen?
2. Der Flug geht 12 Stunden. Nach 4 Stunden wurden 1.800 km zurückgelegt. Wie lang ist der gesamte Flug?
3. Schulstress kann krank machen. Im Schnitt sind 5 von 30 Schülern überdurchschnittlich gestresst und werden eher krank als andere. Eine Schule hat 552 Schüler, wie viele davon sind überdurchschnittlich gestresst?
4. Die Angestellte im Callcenter nimmt pro Stunde durchschnittlich 12 Anrufe an. Wie viele Telefonate führt sie an einem 8-stündigen Arbeitstag?
Alle Lösungen im Lernzugang
Häufige Fragen
Eine Auswahl an häufigen Fragen zur Proportionalität:Zum Beispiel:
• Nach wie vielen Tagen kann das Projekt abgeschlossen werden?
• Wie ergibt sich der Proportionalitätsfaktor?
• Wieviel Gramm Wasser enthalten beide Bananen zusammen?
• 5 Archäologen, 4 Tage, 100 Liter Wasser - Wie Dreisatz anwenden?
• Dreisatz bei Maurer-Aufgabe - Rechenweg?
Findet weitere Fragen und Antworten in unserem Experten-Mathe-Forum!
Untertitel
Sucht ihr nach einer bestimmten Stelle in den Videos? Dann sucht hier direkt in den Untertiteln.
Hallo allerseits und willkommen zur Lektion „Proportionalität“. Was heißt denn „Proportion“ überhaupt? Da seht ihr mal wieder. Da stecken zwei Wörter drin. „Pro“ und „portion“. „Pro“ heißt so viel wie „je“ und die „portion“, wenn ihr eine Portion auf den Teller bekommt, bekommt ihr einen Anteil vom Essen. Und was das bedeutet im übertragenen Sinne, ist ein Verhältnis. Und proportional ist dann, wenn etwas im Verhältnis steht. Man kann auch sagen, dass zwei Dinge oder auch Werte voneinander abhängen. Gucken wir uns hierzu ein Beispiel an.
Nehmen wir uns einen tollen Schokoriegel und sagen dieser Schokoriegel soll einen Wert haben von 1,50 €. Jetzt fragt sich, wenn wir denn zwei Schokoriegel kaufen, wie viel müssen wir dann bezahlen? Und richtig, bei zwei Schokoriegel müssen wir natürlich noch einmal 1,50 € drauflegen. Wir haben dann 3,00 € zu bezahlen. Wir wollen einen dritten Schokoriegel und dann zahlen wir für eins, zwei, drei Schokoriegel insgesamt 4,50 €. Lasst uns das einmal als Gleichung hinschreiben. Dann wären ein Schokoriegel 1,50 €. Dann wären zwei Schokoriegel 3,00€. Dann wären drei Schokoriegel 4,50 €. Setzen wir nun Schokoriegel und Euro in ein Verhältnis – mit der Division. Erhalten wir bei 1 durch 1,5 0,66666. Hier erhalten wir 2 durch 3,00, das sind auch 0,66666. Und hier erhalten wir 3 durch 4,50 0,66666 (Periode 6). Diese 0,66666 nennt man Proportionalitätsfaktor. Man kann ihn als Probe verwenden, denn er muss wie bei unserem Beispiel immer konstant sein. Wir können ihn auch andersherum bilden, in dem wir 1,50 durch 1 dividieren. 3,00 durch 2 und 4,50 durch 3. Hier ergibt sich ein Proportionalitätsfaktor von 1,50 € je Stück. Betrachten wir noch einmal den Zusammenhang. Wir erkennen, dass wir bei einer Verdopplung der Schokoriegel auch eine Verdopplung des Preises feststellen. Wir stellen außerdem fest, dass bei einer Verdreifachung auch der Preis verdreifacht werden muss. Wenn also die linke Seite steigt, bei uns haben wir den Schokoriegel vermehrfacht, dann steigt im gleichen Maße auch der Preis. Wir könnten jetzt also anstatt 3 einmal 20 einsetzen und würden dann also 1 mal 20, 20 Schokoriegel herausbekommen. Und dann müssten wir auch auf der rechten Seite auch die mal 20 rechnen, das heißt 1,50 mal 20 sind 30,00 €. So lässt sich der Preis von einer beliebigen Anzahl von Schokoriegeln berechnen. Es gibt jedoch Aufgaben, bei denen nicht der Einzelpreis vorgegeben ist. Schauen wir uns so eine kurz an.
Für einen Klassenfahrt zahlen 20 Schüler einen Gesamtbetrag von 360 €. Dann wäre die Frage: Wie viel Euro müssten 25 Schüler zahlen? An der Stelle schreibt ihr also auf: 20 Schüler zahlen, also ist gleich/entspricht 360 €. Jetzt haben wir 25 Schüler und da wissen wir noch nicht wie viel Euro es sein sollen. Also x €, oder einfach nur x. Ihr lernt es in der Schule wie folgt: Ihr rechnet dann erst von 20 Schülern auf einen Schüler. Das macht man wie folgt: Um auf 1 zu kommen, dividiert ihr die 20 Schüler durch 20 und erhaltet natürlich 1. 20 durch 20 ist 1. Gleiches, da proportional, müssen wir auch für die 360 € tun. Für die rechte Seite. Und 360 durch 20 ist natürlich 18 €. Ist also eine sehr preiswerte Klassenfahrt. Das heißt wir wissen nun ein Schüler muss 18 € bezahlen. Wie viel müssen nun 25 Schüler bezahlen? Hierfür müssen wir irgendwie von der 1 auf die 25 kommen. Ihr wisst es sicherlich schon. Das macht man mit der Multiplikation. Und zwar mit mal 25. Jetzt das gleiche Spiel auch wieder auf der rechten Seite, denn da müssen wir auch mal 25 rechnen. Und 18 mal 25 sind 450 €. Und das ist auch die Lösung. 25 Schüler müssten 450 € bezahlen. Und das ganze Ding hier heißt „Dreisatz“. Warum? Weil wir angefangen haben ein Verhältnis aufzustellen, dann angepasst haben auf einen Schüler und dann den Schluss gezogen haben auf 25 Schüler. Betrachten wir unser Beispiel mit den Schokoriegeln noch einmal auf eine andere Art und Weise. Kürzen wir das wieder ab und schreiben hier einfach mal nebeneinander. Und ihr wisst, dass eine Division auch als Bruch geschrieben werden kann und das machen wir gerade. Das ist die Bruchschreibweise und jetzt benutzen wir unsere Kenntnisse in der Bruchrechnung. Denn wir können hier die 2 durch 3,00 auch anders schreiben. Und zwar als 2 mal 1 und 2 mal 1,50. Und diese 3 durch 4,50 können wir auch anders schreiben und zwar als 3 mal 1 und 3 mal 1,50. Was wir nun sehen ist, dass die 1 durch 1,50 in jedem der Brüche drinsteckt. Dieses Verhältnis bzw. diese Proportion oder auch Anteil genannt, steckt in jedem Bruch und zwar mehrfach! Um eine solche Proportion direkt mit diesem Bruch rechnen zu können in unserem Beispiel 1 Schokoriegel zu 1,50 € können wir auch sagen, dass der Bruch in Nenner und Zähler x mal multipliziert werden muss, um auf die gewünschten Schokoriegel zu kommen bzw. um auf den richtigen Preis zu kommen. Wollen wir also 50 Schokoriegel haben, dann wäre x gleich 50, müssten wir das auch entsprechend hinschreiben. Und natürlich noch berechnen. Dann wissen wir, dass 50 Schokoriegel 75 € kosten.
Man kann sich übrigens das Reduzieren auf 1 ersparen, in dem man die Aufgabe wie folgt löst. Wir hatten gesagt, 20 Schüler zahlen 360 €. Und jetzt wollen wir auf 25 Schüler kommen. Und gesucht war der Preis für 25 Schüler. Dann fragt sich jetzt, wie komme ich von 20 zu 25. Mit welchem Faktor wäre das möglich? Und da kann man als Nebenrechnung machen: 20 mal was/mal welche Zahl ist 25? Also das kann man dann im Kopf machen. Und da können wir an der Stelle auf beiden Seiten durch 20 dividieren. Und dann bleibt da stehen: z = 25 durch 20. Und 25 durch 20 ist 1,25. Das heißt wir können die 1,25 verwenden und hier oben einfügen. Das heißt also 20 mal 1,25 sind 25 Schüler. Und gleiches müssen wir auch für die 360 hier machen, also auch die 360 mal die 1,25 und das ergibt 450 €.
Wer die Lektion Gleichungen umstellen und die Lektion Bruchrechnung gesehen hat, kann die Aufgabe auch noch viel schneller lösen. In dem er nämlich so umformt, dass das x alleine auf einer Seite steht. Dafür können wir hier bei den Brüchen den Kehrwert machen und das machen wir auf beiden Seiten. Dann gehen die Schüler nach unten und die Euros nach oben. Und hier das x geht nach oben und die Schüler nach unten. Jetzt wissen wir, dass dieser Bruch eigentlich eine Division ist. Ausgeschrieben also x dividiert durch 25 Schüler. Die wollen wir jetzt weg haben, das heißt wir müssen hier multiplizieren mit 25 Schülern. Damit erhalten wir hier drüben auf der linken Seite, beim Linksterm, die mal 25 Schüler und rechts bleibt nur das x übrig. Und jetzt können wir ganz bequem zusammenrechnen. 360 durch 20 sind 18 € je Schüler. Und jetzt seht ihr schon, man kann die Einheiten kürzen. Schüler und Schüler kürzen sich weg. 18 durch 1 ist 18. Und 18 mal 25 mit ein wenig Kopfrechnen, wenn wir die 18 splitten zu 10 plus 8 und dann mit Hilfe des Distributivgesetzes können wir dann rechnen: 25 mal 10 plus 25 mal 8. Und das ist natürlich dann einfacher: 10 mal 25 250. 8 mal 25…8 mal 20 sind 160 plus 8 mal 5 40. Dann haben wir hier 200. Und dann haben wir hier 450 €. Das gleiche Ergebnis, das wir auch bei der anderen Herangehensweise vorher ermittelt hatten. Und hier kommt eigentlich auch der ursprüngliche Begriff Dreisatz her. Wir haben eins, zwei, drei Werte gegeben und müssen den vierten ermitteln.
Abschließend erwähnt verhalten sich zwei Werte proportional zueinander, dann verwendet man eine allgemeine Schreibweise und zwar a Tilde b, das heißt Wert a ist proportional zum Wert b.
Nehmen wir uns einen tollen Schokoriegel und sagen dieser Schokoriegel soll einen Wert haben von 1,50 €. Jetzt fragt sich, wenn wir denn zwei Schokoriegel kaufen, wie viel müssen wir dann bezahlen? Und richtig, bei zwei Schokoriegel müssen wir natürlich noch einmal 1,50 € drauflegen. Wir haben dann 3,00 € zu bezahlen. Wir wollen einen dritten Schokoriegel und dann zahlen wir für eins, zwei, drei Schokoriegel insgesamt 4,50 €. Lasst uns das einmal als Gleichung hinschreiben. Dann wären ein Schokoriegel 1,50 €. Dann wären zwei Schokoriegel 3,00€. Dann wären drei Schokoriegel 4,50 €. Setzen wir nun Schokoriegel und Euro in ein Verhältnis – mit der Division. Erhalten wir bei 1 durch 1,5 0,66666. Hier erhalten wir 2 durch 3,00, das sind auch 0,66666. Und hier erhalten wir 3 durch 4,50 0,66666 (Periode 6). Diese 0,66666 nennt man Proportionalitätsfaktor. Man kann ihn als Probe verwenden, denn er muss wie bei unserem Beispiel immer konstant sein. Wir können ihn auch andersherum bilden, in dem wir 1,50 durch 1 dividieren. 3,00 durch 2 und 4,50 durch 3. Hier ergibt sich ein Proportionalitätsfaktor von 1,50 € je Stück. Betrachten wir noch einmal den Zusammenhang. Wir erkennen, dass wir bei einer Verdopplung der Schokoriegel auch eine Verdopplung des Preises feststellen. Wir stellen außerdem fest, dass bei einer Verdreifachung auch der Preis verdreifacht werden muss. Wenn also die linke Seite steigt, bei uns haben wir den Schokoriegel vermehrfacht, dann steigt im gleichen Maße auch der Preis. Wir könnten jetzt also anstatt 3 einmal 20 einsetzen und würden dann also 1 mal 20, 20 Schokoriegel herausbekommen. Und dann müssten wir auch auf der rechten Seite auch die mal 20 rechnen, das heißt 1,50 mal 20 sind 30,00 €. So lässt sich der Preis von einer beliebigen Anzahl von Schokoriegeln berechnen. Es gibt jedoch Aufgaben, bei denen nicht der Einzelpreis vorgegeben ist. Schauen wir uns so eine kurz an.
Für einen Klassenfahrt zahlen 20 Schüler einen Gesamtbetrag von 360 €. Dann wäre die Frage: Wie viel Euro müssten 25 Schüler zahlen? An der Stelle schreibt ihr also auf: 20 Schüler zahlen, also ist gleich/entspricht 360 €. Jetzt haben wir 25 Schüler und da wissen wir noch nicht wie viel Euro es sein sollen. Also x €, oder einfach nur x. Ihr lernt es in der Schule wie folgt: Ihr rechnet dann erst von 20 Schülern auf einen Schüler. Das macht man wie folgt: Um auf 1 zu kommen, dividiert ihr die 20 Schüler durch 20 und erhaltet natürlich 1. 20 durch 20 ist 1. Gleiches, da proportional, müssen wir auch für die 360 € tun. Für die rechte Seite. Und 360 durch 20 ist natürlich 18 €. Ist also eine sehr preiswerte Klassenfahrt. Das heißt wir wissen nun ein Schüler muss 18 € bezahlen. Wie viel müssen nun 25 Schüler bezahlen? Hierfür müssen wir irgendwie von der 1 auf die 25 kommen. Ihr wisst es sicherlich schon. Das macht man mit der Multiplikation. Und zwar mit mal 25. Jetzt das gleiche Spiel auch wieder auf der rechten Seite, denn da müssen wir auch mal 25 rechnen. Und 18 mal 25 sind 450 €. Und das ist auch die Lösung. 25 Schüler müssten 450 € bezahlen. Und das ganze Ding hier heißt „Dreisatz“. Warum? Weil wir angefangen haben ein Verhältnis aufzustellen, dann angepasst haben auf einen Schüler und dann den Schluss gezogen haben auf 25 Schüler. Betrachten wir unser Beispiel mit den Schokoriegeln noch einmal auf eine andere Art und Weise. Kürzen wir das wieder ab und schreiben hier einfach mal nebeneinander. Und ihr wisst, dass eine Division auch als Bruch geschrieben werden kann und das machen wir gerade. Das ist die Bruchschreibweise und jetzt benutzen wir unsere Kenntnisse in der Bruchrechnung. Denn wir können hier die 2 durch 3,00 auch anders schreiben. Und zwar als 2 mal 1 und 2 mal 1,50. Und diese 3 durch 4,50 können wir auch anders schreiben und zwar als 3 mal 1 und 3 mal 1,50. Was wir nun sehen ist, dass die 1 durch 1,50 in jedem der Brüche drinsteckt. Dieses Verhältnis bzw. diese Proportion oder auch Anteil genannt, steckt in jedem Bruch und zwar mehrfach! Um eine solche Proportion direkt mit diesem Bruch rechnen zu können in unserem Beispiel 1 Schokoriegel zu 1,50 € können wir auch sagen, dass der Bruch in Nenner und Zähler x mal multipliziert werden muss, um auf die gewünschten Schokoriegel zu kommen bzw. um auf den richtigen Preis zu kommen. Wollen wir also 50 Schokoriegel haben, dann wäre x gleich 50, müssten wir das auch entsprechend hinschreiben. Und natürlich noch berechnen. Dann wissen wir, dass 50 Schokoriegel 75 € kosten.
Man kann sich übrigens das Reduzieren auf 1 ersparen, in dem man die Aufgabe wie folgt löst. Wir hatten gesagt, 20 Schüler zahlen 360 €. Und jetzt wollen wir auf 25 Schüler kommen. Und gesucht war der Preis für 25 Schüler. Dann fragt sich jetzt, wie komme ich von 20 zu 25. Mit welchem Faktor wäre das möglich? Und da kann man als Nebenrechnung machen: 20 mal was/mal welche Zahl ist 25? Also das kann man dann im Kopf machen. Und da können wir an der Stelle auf beiden Seiten durch 20 dividieren. Und dann bleibt da stehen: z = 25 durch 20. Und 25 durch 20 ist 1,25. Das heißt wir können die 1,25 verwenden und hier oben einfügen. Das heißt also 20 mal 1,25 sind 25 Schüler. Und gleiches müssen wir auch für die 360 hier machen, also auch die 360 mal die 1,25 und das ergibt 450 €.
Wer die Lektion Gleichungen umstellen und die Lektion Bruchrechnung gesehen hat, kann die Aufgabe auch noch viel schneller lösen. In dem er nämlich so umformt, dass das x alleine auf einer Seite steht. Dafür können wir hier bei den Brüchen den Kehrwert machen und das machen wir auf beiden Seiten. Dann gehen die Schüler nach unten und die Euros nach oben. Und hier das x geht nach oben und die Schüler nach unten. Jetzt wissen wir, dass dieser Bruch eigentlich eine Division ist. Ausgeschrieben also x dividiert durch 25 Schüler. Die wollen wir jetzt weg haben, das heißt wir müssen hier multiplizieren mit 25 Schülern. Damit erhalten wir hier drüben auf der linken Seite, beim Linksterm, die mal 25 Schüler und rechts bleibt nur das x übrig. Und jetzt können wir ganz bequem zusammenrechnen. 360 durch 20 sind 18 € je Schüler. Und jetzt seht ihr schon, man kann die Einheiten kürzen. Schüler und Schüler kürzen sich weg. 18 durch 1 ist 18. Und 18 mal 25 mit ein wenig Kopfrechnen, wenn wir die 18 splitten zu 10 plus 8 und dann mit Hilfe des Distributivgesetzes können wir dann rechnen: 25 mal 10 plus 25 mal 8. Und das ist natürlich dann einfacher: 10 mal 25 250. 8 mal 25…8 mal 20 sind 160 plus 8 mal 5 40. Dann haben wir hier 200. Und dann haben wir hier 450 €. Das gleiche Ergebnis, das wir auch bei der anderen Herangehensweise vorher ermittelt hatten. Und hier kommt eigentlich auch der ursprüngliche Begriff Dreisatz her. Wir haben eins, zwei, drei Werte gegeben und müssen den vierten ermitteln.
Abschließend erwähnt verhalten sich zwei Werte proportional zueinander, dann verwendet man eine allgemeine Schreibweise und zwar a Tilde b, das heißt Wert a ist proportional zum Wert b.
Seite kommentieren
Weitere Lektionen:
- G01: Grundrechenarten
- G02: Kommutativgesetz + Assoziativgesetz
- G03: Distributivgesetz
- G04: Römische Zahlen
- G05: Natürliche und Ganze Zahlen
- G06: Rechnen mit Vorzeichen
- G07: Binomische Formeln
- G08: Brüche / Bruchrechnung
- G09: Rechnen mit Kommazahlen
- G10: Primzahlen, Primfaktorzerlegung
- G11: ggT und kgV
- G12: Terme, Termumformung, Gleichungen
- G13: Ungleichungen
- G14: Proportionalität und Dreisatz
- G15: Antiproportionalität
- G16: Prozente / Prozentrechnung
- G17: Zinsrechnung
- G18: Potenzen und Potenzgesetze
- G19: Zinseszins und Zinseszinsformel
- G20: Wurzeln und Wurzelgesetze
- G21: Irrationale Zahlen, Reelle Zahlen
- G22: Teilbarkeit und Teilbarkeitsregeln
- G23: Logarithmus und Logarithmengesetze
- G24: Terme und Gleichungen umformen
- G25: Bruchgleichungen / Bruchterme
- G26: Quadratische Gleichungen
- G27: Kubische Gleichungen und Polynomdivision
- G28: Wurzelgleichungen
- G29: Biquadratische Gleichungen
- G30: Exponentialgleichungen
- G31: Die 10 häufigsten Mathefehler
- G32: Binärzahlen und Dezimalzahlen